Emese Kazar - La bella 2021_foto©Jens Weyers
Emese Kazar - Imago_2022
Emese Kazar - Lavinia 2021_foto©Jens Weyers
Emese Kazar - Puppe 2022

Portrait nach Portrait


La Bella 2021, Öl auf Leinwand, 125 x 100 cm. Foto: Jens Weyers

Imago 2022, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Lavinia oppure Emilia 2021, Öl auf Leinwand, 125 x 100 cm. Foto: Jens Weyers

Puppe 2022, Öl auf Leinwand, 130 x 80 cm




Konkrete Bildzitate aus der Porträtmalerei der Renaissance und des Barock habe ich in meine Malerei umgesetzt. Als Vorlagen dienten idealisierte Frauenporträts von Tizian, ein Dreierporträt von Giovan Battista Moroni sowie dynastische Porträts von Diego Velázquez.


Der Werkzyklus wurde gefördert durch Coronahilfe-Stipendien des Senators für Kultur Bremen (2020/21) sowie des Kunstfonds Bonn (NEUSTART KULTUR 2022).


(E.K.)


Der Erlöser 2022, Öl auf Holz, 47,5 x 35 cm
Der Erlöser 2022, Öl auf Holz, 47,5 x 35 cm
Zwillinge. 2018, Öl auf Leinwand, 110 x 80 cm
Zwillinge. 2018, Öl auf Leinwand, 110 x 80 cm
Ohne Titel 2019, Öl auf Holz, 47 x 35 cm
Ohne Titel 2019, Öl auf Holz, 47 x 35 cm
Begegnung 2015, Öl/Lw., 120 x 70 cm
Begegnung 2015, Öl/Lw., 120 x 70 cm
Yes No 2015, Öl auf Holz, 50 x 37 cm
Yes No 2015, Öl auf Holz, 50 x 37 cm
Standing 2015, Öl auf Leinwand, 130 x 79 cm
Standing 2015, Öl auf Leinwand, 130 x 79 cm

„Emese Kazárs weitgehendes Thema ist die menschliche Figur. Ihre Gemälde entwickeln sich aus einem dunklen Hintergrund und werden in abstrahierenden Flächen, in lasierender Malweise und in Reflektion über die Möglichkeiten der Malerei herausgearbeitet. Die eher zu erahnenden farbigen Setzungen ergeben bei genauerer Betrachtung plötzlich räumliche Eindrücke in den explizit flächigen Gemälden.


Auf inhaltlicher (hinsichtlich der Figuren) wie auf formaler Ebene stellen ihre Bilder eine Malerei der Andeutungen dar, in der sich malerische Setzungen und inhaltliche Assoziationen auseinander entwickeln, die so berechtigt wie nicht verifizierbar sind. Dies gilt für symbolische Interpretationen ebenso wie für kunsthistorische Vergleiche von der Barockmalerei bis zur Worpsweder Künstlerkolonie und von Courbet bis zu Rothko wie für die Personen, die Emese Kazár in Frontalansichten präsentiert. Teilweise rufen sie traditionelle Porträtmodi auf, führen diese jedoch durch die Auflösung von Physiognomien gleichzeitig ad absurdum.“


Dr. Ingmar Lähnemann


Weserburg Bremen 2019/20. Foto: Caspar Sessler
Weserburg Bremen 2019/20. Foto: Caspar Sessler
Mystify, 2017. Öl/Lw. 150 x 130 cm. Foto: Jens Weyers

So wie wir sind 1.0.

Weserburg Museum für moderne Kunst, 2019/20


Emese Kazár: Mystify 2017, Öl auf Leinwand, 150 x 130 cm. Foto: Jens Weyers. Ausstellungsansichten: Caspar Sessler


In Emese Kazárs Gemälden bewegen sich (weibliche?) Figuren wie Traumwesen in einem merkwürdig undefinierten Bildraum. In ihrer Körperlichkeit scheinen sie vom Untergrund aufgesogen zu werden oder gerade aus ihm herauszutreten. Sie wirken gefährdet, ohne äußere Feinde zu haben. In dem Fehlen persönlicher Attribute behaupten Kazárs Bilder damit eine übergeordnete Gültigkeit, die die Verletzlichkeit allen Seins konstatiert.


Auszug aus dem Ausstellungsführer