„Emese Kazár interveniert mit dem kleinen Bild eines alienartig erscheinenden Kinder-Torsos. Der gewählte Ausschnitt und die Farbigkeit der Malerei erinnern an Röntgen- und Ultraschallbilder und rufen damit Assoziationen an den Bauch einer Schwangeren wach. Ebenso wie die medizinischen Aufnahmen den menschlichen Körper verfremden, kann auch eine Schwangerschaft zu einer Entfremdung mit dem eigenen, sich verändernden Körper führen.“
Ausstellungsansicht: Syker Vorwerk - Zentrum für zeitgenössische Kunst, 2022/23. Foto: Tobias Hübel
„Ein wiederkehrendes Thema in Kazárs Werks ist der fruchtbare Frauenkörper und dessen gesellschaftliche Zuschreibungen, die sie in ihrer Malerei hinterfragt. “
Konkrete Bildzitate aus dem Spätmittelalter und der Renaissance* bildeten den Ausgangspunkt für Arbeiten, in denen ich die alte Tradition von Verhüllung und Enthüllung des Leibes Christi neu interpretiert habe. Es ging mir darum, die christliche Narration in Detailaufnahmen zu überführen, die die Körperlichkeit des Heilandes in den Fokus rücken.
Der Werkzyklus entstand während meiner Stipendienzeit als 9. Künstlerstipendiatin der Bremischen Evangelischen Kirche (2019/20).
„Der Tradition westlicher Malerei verbunden, greift die in Ungarn geborene Künstlerin Emese Kazár die althergebrachte Verflechtung zwischen Textilien und Kunst in ihrem Bilderzyklus Outside aus dem Jahr 2017 pointiert auf. Die aus zwölf Bildern bestehende Serie zeigt maschinell gewebte Stoffe unterschiedlicher Farbe, Qualität und Textur, die auf kleinformatige Keilrahmen aus Holz gespannt sind. Die Stoffe, die von der Künstlerin weder grundiert noch in irgendeiner Weise bearbeitet worden sind, zeigen neben ihrer konstitutiven Farbigkeit und Struktur formale Besonderheiten, die deren allgemeine Erscheinung prägen.“ [...]
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Emese Kazár
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